Bericht zur 3. Mittsommernachtsregatta

Am Samstag war es wieder soweit. Die 3. Auflage der Mittsommernachtsregatta stand auf dem Programm des SSCK. Das Organisationsteam hatte in den vorangegangenen Tagen alles perfekt ;-) vorbereitet. Der 18.06.2016 konnte kommen.

Samstagmorgen 08:00, der Wecker klingelt. Draussen nichts Neues, leichter Regen, der sich in der nächsten Stunde zu dem mittlerweile üblichem Sturzbach aus den Wolken entwickelte. Nun gut, genügend Wasser wird also da sein, was auch keine grosse Überraschung ist. Die Sorge galt dem Rasen, ein Gedanke kam auf: war Rock-am-Ring nun an die Königshütte verlegt worden? Macht nichts, bekommen wir hin, das Clubhaus ist auch noch da und ziemlich wasserfest. Bei Seglern soll es sich zudem um Wassersportler handeln. Auf dem Weg zum See Steaks, Würstchen und Brötchen eingeladen und um 10:00 Uhr trafen sich die ersten am Wasser. Mittlerweile regnete es für Juni-2016-Verhältnisse nur noch leicht, der Boden sah gut aus. Also Entwarnung und die letzten Vorbereitungen in Angriff genommen. Die Prahm vor Anker gelegt, einen Pavillon aufgestellt und so nach und nach trafen dann auch die ersten Teilnehmer ein.

Um 11:30 war Skipperbesprechung angesetzt. Wie wird das Wetter? Wie der Wind? Welchen Kurs fahren wir? Das waren die wichtigsten Fragen. Der Reihe nach. Der Wetterbericht sagte 2-3 Bft. aus ZW/W, Böen und am Nachmittag möglicherweise Gewitter. Regen sowieso. 6 Stunden Regatta können ganz schön lang werden, vor allem, wenn man nur im Kreis herumfährt. Was tun? Ein bißchen Abwechslung muss her. Der Basiskurs wurde festgelegt als Runde gegen den Uhrzeigersinn um die Bojen, alle Bojen mussten backbord liegen gelassen werden. Beim Queren der Linie Prahm-Kiosk gab es einen Ball für jede absolvierte Runde. Zusätzlich musste jeder Teilnehmer vier Up-Down-Sprints zu den Bojen in NO, O, SO, SW fahren. Wann diese Sprints gefahren werden, war den Skippern und der Crew überlassen. Durch geschickte Wahl des Zeitpunktes, Stichwort Wettertaktik, konnte man das ein oder andere an Strecke gutmachen. Genügend Raum für angeregte Taktikdiskussionen war somit gegeben.

12:00 - Start der Regatta. Nicht alle schafften es pünktlich am Start zu sein und segelten dem Feld hinterher. Die ersten 2 1/2 Stunden verliefen bei 2-3 Bft ruhig. Dann kam die erste Schauer, ein paar Böen, aber alles im Rahmen. Der Regen liess nach, es keimte vorsichtiger Optimismus auf, dass das Wetter es ausnahmsweise einmal gut meinte. Ganze 5 Minuten dauerte die Phase. Dann schwärzte sich der Himmel und das erste Leuchten eines Blitzes war nicht allzuweit entfernt zu sehen. Alle Skipper waren angehalten, bei aufkommenden Gewittern wieder an den Steg zu kommen. Zusätzlich ein Rundruf über Funk: Wir unterbrechen und wettern das Gewitter an Land ab. Kurze Zeit später waren alle wohlbehalten zurück an den Stegen und sicher vertäut. Ein ruhiger Tag für die DLRG. Inzwischen regnete es in Strömen, begleitet vom Leuchten der Blitze rund um den See wurde es Zeit für eine Suppe, ein Würstchen und ein Getränk. Das Wetterradar versprach Besserung ab 16:00 Uhr, die Wiederaufnahme der Regatta wurde für 16:15 Uhr geplant. Und so war es dann auch. Um Viertel nach Vier gingen alle Boote wieder ins Rennen. Endspurt! Fehlende Up-Down-Sprints segeln, Rundenzeiten nehmen und rechnen, wieviele Runden man noch schaffen würde bis 18:00 Uhr. Reicht es? Wird knapp, ETA 17:58 - reicht, ETA 18:02 - reicht nicht, da brauchen wir noch eine extra Portion Wind. Alle legten sich noch einmal ins Zeug, für den einen reichte es, für den anderen leider nicht.

Punkt 18:00 Uhr erklang die Hupe, Signal für das Ende der 3. Mittsommernachtsregatta. Das lang herbeigesehnte Anlegerbier erwartete die Crews schon. Vorher galt es aber noch, die Boote in die Boxen zu legen und klar Schiff zu machen. Gesagt, getan, Bälle nicht vergessen und ab zum Treffpunkt. Das erste Bier des Tages genossen und gemeinsam die Bälle gezählt. Hobie Cat: 18, Zeemantje: 14, Geronimo: 16, ... - aber die Berechnung nach Yardstick drohte ja noch. Meist herrschten 2-3 Bft., Nachteile also für die Cats, Vorteile für die Kielboote. Und das spiegelte sich im Ergebnis wider. Nach Bällen lagen die Cats vorne, berechnet dann die Geronimo vor der Aquaholic und der Zeemantje (korrigiert!). Inzwischen glühte der Grill, Salate und Teller standen bereit, hungrige Segler herum. Zeit für die Siegerehrung. Da fassen wir uns auch hier kurz. Die ersten drei konnten sich über ein kleines Präsent freuen, für den Letzten gab es die "Rote Laterne" - oder besser: das "Rote Fass". Lasst es euch schmecken.

Dann stürzten sich alle auf die Steaks und Würstchen, liessen sich das Essen schmecken und in geselliger Runde klang der Tag aus. Allen hat es wieder viel Spass gemacht, beste Voraussetzungen also für eine 4. Mittsommernachtsregatta in 2017.
Termin: 17.06.2017 ist ins Auge gefasst :-)

Mit sportlichen Grüssen
Helmut Franzke